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Methodenbeschreibung Hörfunk

Hinweise zur Methode

  1. Grundgesamtheit
  2. Stichprobenanlage und Auswahlgrundlage
  3. Auswahlverfahren Basisstichprobe Festnetz ab 14 J.
  4. Auswahlverfahren Teilstichprobe Festnetz 14-29 J.
  5. Auswahlverfahren Teilstichprobe Mobile ab 14 J.
  6. Auswahlverfahren Teilstichproben CAWI / Online ab 14 J. / Aufstockung 14-29 resp. 30-39 J.
  7. Regionale Aussteuerung Festnetz- und Mobilstichprobe ab 14 J.
  8. Erhebungszeitraum
  9. Tagesgleichverteilung
  10. Erhebungsinhalte
  1. Gewichtung: Transformation und Redressment
  2. Bereinigung Einkommen
  1. Darstellung Radio Galaxy
  2. Darstellung ROCK ANTENNE

Vorbemerkung

Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat in Wahrnehmung der öffentlichen Verantwortung und der öffentlich-rechtlichen Trägerschaft für die privaten Rundfunkangebote in Bayern u. a. die gesetzliche Aufgabe, auf positive wirtschaftliche Rahmenbedingungen der Programmanbieter hinzuwirken.

Da die wirtschaftliche Situation der privaten Anbieter ganz wesentlich durch Einnahmen aus Werbeeinschaltungen bestimmt wird, werden zur Unterstützung des Marketings aktuelle Untersuchungsergebnisse benötigt, die die Leistungsfähigkeit der bayerischen Programme als Werbeträger belegen.

Seit 1989 lässt daher die BLM die FUNKANALYSE BAYERN durchführen, an der sich die privaten Rundfunkanbieter in Bayern finanziell beteiligen. Ergänzend zur Media-Analyse / ma Radio liefert sie Reichweitendaten für die bayerischen Hörfunk- und Lokalfernsehprogramme. Darüber hinaus werden Informationen zur qualitativen Beurteilung der Programme sowie Daten zur Entwicklung des Internets erhoben.

Die Funkanalyse wird jährlich im Frühjahr durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgt mittels computergestützter Telefoninterviews (CATI-Methode). Wie in den Vorjahren basiert die Funkanalyse auf zwei Stichproben: Eine Stichprobe zum Hörfunk und eine weitere separate Stichprobe zum Fernsehen. Die Grundgesamtheit der Hörfunkbefragung ist definiert als die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahre. Wie bei der ma Radio werden ab 2017 keine Kinder mehr im Alter zwischen 10 und 13 Jahren berücksichtigt. Die Fernsehbefragung basiert auf der Grundgesamtheit der ab 14-Jährigen. Weitere methodische Erläuterungen zur Fernsehbefragung sind in der Berichterstattung zum Fernsehen zu finden.

Der Hauptteil der Hörfunkbefragungen basiert wie in den Vorjahren auf einer Festnetzstichprobe und der Grundgesamtheit der ab 14-Jährigen. Bei der Stichprobenanlage der Hörfunkbefragung 2017 wurden zudem die in 2015 eingeführten Maßnahmen zur Optimierung der Stichprobe beibehalten:

  • Bei einer Teilstichprobe wurde die Grundgesamtheit auf 14- bis 29-Jährige eingeschränkt und damit der Anteil in der Nettostichprobe gesamt deutlich erhöht.
  • Bei einer weiteren Teilstichprobe erfolgte die Stichprobenziehung und die Befragung auf Basis des Mobilfunknetzes, da ein zunehmender Anteil der Bevölkerung zum Telefonieren überwiegend, ein kleiner Teil sogar ausschließlich, das Handy benutzt. Es wurde dabei der gleiche Fragebogen eingesetzt wie bei der Festnetzbefragung.

Neu in 2017 ist die Integration von zwei CAWI / Online-Stichproben: Eine Teilstichprobe mit ab 14-Jährigen und eine mit 14-39-Jährigen wurden aus dem Online Access Panel rekrutiert. Das für die telefonische Befragung konzipierte Fragenprogramm wurde dafür so aufbereitet und programmiert, dass es von den Befragten als Selbstausfüller beantwortet werden konnte.

Die Gesamtzahl der Interviews blieb im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert. Insgesamt wurden für die Hörfunkbefragung 23.237 Interviews realisiert. Die Erhebung fand im Zeitraum 16.01. bis 26.03.2017 statt.

Schwerpunkte der Hörfunk-Untersuchung waren:

  • Erhebung von Reichweitendaten für die in Bayern empfangbaren Hörfunkprogramme
  • Ermittlung von Programmbewertungen bzw. Programmkompetenzen/-images der Radioprogramme bei den Hörern
  • Art des Radioempfangs / Besitz von DAB+ Radiogeräten im Haushalt und Nutzung
  • Internetnutzung, Radiohören über das Internet
  • Nutzung von Musik-Streaming-Diensten, YouTube (zum Musikhören) und Podcasts.

Die abgebildete Grundgesamtheit der Hörfunkuntersuchung umfasst insgesamt 10,933 Mio. deutschsprachige Personen ab 14 Jahre, die in privaten Haushalten in Bayern leben, sowie 0,329 Mio. deutschsprachige Personen ab 14 ahre in angrenzenden Lokalradio-Stereoempfangsgebieten außerhalb Bayerns.

Die Abgrenzung der Empfangsgebiete der Lokalradioprogramme ist in einigen Fällen den aktuellen empfangstechnischen Bedingungen angepasst worden (siehe hierzu die Stereoempfangsgebietskarten der einzelnen Lokalsender sowie die Gemeindelisten auf der CD-ROM). Dies ist bei Trendvergleichen zu beachten.

Die Ergebnisse zum Hörfunk werden wie in den Vorjahren tabellarisch im Excel-Format zur Verfügung gestellt, im Einzelnen:

  • Tabellarische Basisauswertung Hörfunk - Bayern gesamt
  • Tabellarische Auswertung für 32 Hörfunkstandorte
  • Lokale Funkplanungsdaten (Downloadmöglichkeit im Webauftritt der Funkanalyse)
  • Tabellarische Auswertung lokale DAB+ Sender in Bayern
  • Tabellarische Auswertung aller Sender in allen Stereoempfangsgebieten zum Sortieren
  • Dokumentation der wichtigsten Ergebnisse, u.a. der Funkplanungsdaten, im Internetauftritt der BLM / www.blm.de oder unter www.funkanalyse-bayern.de

Die Ergebnistabellen werden den Auftraggebern auf einer CD-ROM zur Verfügung gestellt. Das CATI-Fragenprogramm befindet sich ebenfalls auf dieser CD-ROM.

Weitere Details und Hinweise sind im Abschnitt "Hinweise zur Methode" enthalten.

Juni 2017, Kantar TNS Media Research

Standorte / Stereoempfangsgebiete

Im Vorfeld der Untersuchung wurde bei den lokalen Anbietern ermittelt, in welchen Gemeinden nach deren Kenntnisstand die lokalen Hörfunkprogramme des Standortes relativ störungsfrei in Stereo empfangbar sind. Das so definierte Gebiet, das auf Gemeindeebene abgegrenzt ist, wird im Folgenden Stereoempfangsgebiet genannt. Die genauen Abgrenzungen sind den Landkarten zu entnehmen, die sich in den einzelnen Standortverzeichnissen der Rubrik Standortergebnisse unter dem Verzeichnis Ergebnisse befinden.

    
     Lokalhörfunkstandorte 2017     
    
 StandortAnsbach 
 StandortAschaffenburg 
 StandortAugsburg 
 StandortBad Tölz / Miesbach 
 StandortBamberg / Forchheim 
 StandortBayreuth 
 StandortBerchtesgadener Land / Chiemgau 
 StandortBurgkirchen / Mühldorf 
 StandortCoburg 
 StandortDeggendorf 
 StandortDonauwörth / Nördlingen / Dillingen 
 StandortErding / Freising / Ebersberg 
 StandortGarmisch-Partenkirchen / Weilheim i. Obb. 
 StandortGünzburg / Neu-Ulm  
 StandortHof 
 StandortIngolstadt / Neuburg 
 StandortKaufbeuren 
 StandortKempten 
 StandortKulmbach 
 StandortLandshut 
 StandortLindau 
 StandortMemmingen / Mindelheim / Krumbach 
 StandortMünchen 
 StandortRegion München West: Dachau, Fürstenfeldbruck, Landsberg a.L., Starnberg 
 StandortNürnberg / Fürth / Erlangen 
 StandortPassau / Regen / Freyung 
 StandortRegensburg / Cham / Kelheim / Schwandorf / Neumarkt 
 StandortRosenheim 
 StandortSchweinfurt 
 StandortStraubing 
 StandortWeiden / Amberg / Tirschenreuth 
 Standort  Würzburg 
    

Hinweise zur Methode

Grundgesamtheit, Stichprobenziehung

1. Grundgesamtheit

Die Grundgesamtheit umfasst Personen ab 14 Jahre in Privathaushalten im Erhebungsgebiet, die in Deutsch befragt werden können, also deutschsprachige Personen, unabhängig von der Nationalität. Zur Quantifizierung dieser Bevölkerungsgruppe wurden (wie seit 2011) aus der amtlichen Statistik die Daten für die deutsche Bevölkerung + die Bevölkerung aus anderen EU-Ländern + Ausländer aus Nicht-EU-Ländern mit abgeschlossener Schulbildung (hier kann die Kenntnis der deutschen Sprache erwartet werden) mit Wohnsitz im Erhebungsgebiet aggregiert.

Das Erhebungsgebiet umfasst ganz Bayern und angrenzende Gemeinden in Hessen, in denen bayerische Lokalprogramme in Stereoqualität empfangbar sind.

Basis:   11,262 Mio.  Personen ab 14 Jahre
davon: 10,933 Mio.  Personen ab 14 Jahre in Bayern
0,329 Mio.  Personen ab 14 Jahre außerhalb Bayerns

2. Stichprobenanlage und Auswahlgrundlage

Die seit 2015 für die Stichprobenziehung angewandte Methodenkombination wurde im Wesentlichen beibehalten. Änderungen im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich durch die Streichung der Teilstichprobe „Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahre“ und die Berücksichtigung der neuen Teilstichproben „CAWI / Online“. Im Einzelnen:

Mobile Stichprobe: Personen ab 14 Jahre auf Basis Mobilfunknummern
Da ein zunehmender Anteil der Bevölkerung zum Telefonieren überwiegend, ein kleiner Teil sogar ausschließlich, das Mobiltelefon benutzt, erfolgte bei einer Teilstichprobe von 502 Interviews netto die Stichprobenziehung und die Befragung auf Basis des Mobilfunknetzes. Es wurde dabei der gleiche Fragebogen eingesetzt wie bei der Festnetzbefragung.

Teilstichprobe 14-29-Jährige auf Basis Festnetztelefonnummern
Die jüngere Bevölkerung, insbesondere 14-29-Jährige sind telefonisch schwerer zu erreichen als die ab 30-Jährigen. Auch eine Mobilfunkstichprobe löst diese Herausforderung nur begrenzt. Da die 14-29-Jährigen in der Nettostichprobe in den letzten Jahren vermehrt unterrepräsentiert waren, diese also überdurchschnittlich hohe Gewichtungsfaktoren bekommen mussten, wurde bei einer Teilstichprobe von 2.000 Interviews netto die Grundgesamtheit auf deutschsprachige 14-29-Jährige eingeschränkt und damit der Anteil in der Nettostichprobe gesamt deutlich erhöht. Dieses bewirkte die gewünschte Reduktion der Gewichtungsfaktoren für diese Altersgruppe.

Da es sich bei den Maßnahmen „Teilstichprobe 14-29-Jährige“ und „Mobile Stichprobe“ nicht um eine Veränderung der beobachteten Grundgesamtheit oder der Erhebungsmethode, sondern um eine Verbesserung der Stichprobenqualität handelt, wird hierdurch die Vergleichbarkeit mit früheren Ergebnissen nicht berührt.

Personen ab 14 Jahre auf Basis Festnetztelefonnummern
Der Großteil der Befragungen zur Funkanalyse wird weiterhin auf Basis einer Festnetzstichprobe mit der Grundgesamtheit ab 14-Jährige durchgeführt. Die Stichprobe wird disproportional auf Bayern verteilt, um je Lokalradiostandort eine ausreichende und angemessene Anzahl Interviews als Basis für stabile Aussagen zu erhalten. Zudem werden in Gebieten ohne Lokalradioempfang anteilig ebenfalls Interviews durchgeführt, um Auswertungen auf Basis „Bayern gesamt“ zu ermöglichen.

Teilstichprobe Personen ab 14 Jahre in Stereoempfangsgebieten außerhalb Bayerns
Sofern zusätzlich zur Basisfallzahl Befragungen in Stereoempfangsgebieten außerhalb Bayerns beauftragt werden, geschieht dies auf Basis einer Festnetztelefonnummernstichprobe.

Teilstichproben Personen ab 14 Jahre / Personen 14-39 Jahre rekrutiert aus dem Online Access Panel
In 2017 wurden erstmals Teilstichproben aus einem Online Access Panel rekrutiert und online befragt.

Die Stichprobe der Funkanalyse ist insgesamt so geplant, dass für jeden der 32 Lokalradiostandorte in Bayern eine ausreichend große Fallzahl für Auswertungen zur Verfügung steht: ca. 510 Interviews in Standorten mit einem Lokalradio (mit Ausnahme Standort Lindau, 300 Fälle), bis zu 1.200 bei Standorten mit mehreren Lokalradios. Die Stichprobe wurde damit disproportional auf Bayern bzw. die Standorte verteilt.

Fallzahlen der Teilstichproben in der Übersicht:

Interviews gesamt     23.237
CAWI ab 14-Jährige (inkl. Aufstockung 14-39-Jährige)     1.517
CATI Interviews gesamt     21.720
- davon Hauptstichprobe ab 14-Jährige Festnetz     19.218
- davon Teilstichprobe mobil     502
- Aufstockung 14-29-Jährige Festnetz     2.000

3. Auswahlverfahren Basisstichprobe Festnetz ab 14 J.

Die Auswahl der Haushalte erfolgte auf der Basis des aktuellen ADM-Telefonstichprobensystems für Festnetzstichproben. Diese Auswahlgrundlage ist nicht auf die veröffentlichten Teilnehmerverzeichnisse beschränkt, sondern generiert nach bestimmten Prinzipien alle theoretisch möglichen Festnetz-Telefonnummern. Die Methode hat insbesondere den Vorteil, dass auch die Telefonhaushalte repräsentativ abgebildet werden, die nicht in den veröffentlichten Telefonverzeichnissen ausgewiesen sind.

Die Auswahl der Haushalte erfolgte als geschichtete, einstufige und ungeklumpte repräsentative Zufallsauswahl. Die Stichprobe wurde disproportional auf das Befragungsgebiet verteilt (proportionale Basisstichprobe plus Aufstockungen der einzelnen Lokalradiostandorte).

Die in die Grundgesamtheit bzw. Auswahlgrundlage fallenden Telefonnummern wurden folgendermaßen geschichtet:

  • Stereoempfangsgebiete bildeten das erste Schichtungsmerkmal, wobei Überschneidungsgebiete eine eigene Schicht bilden.
  • Innerhalb dieser Schichten wurde nach Landkreisen geschichtet.
  • Innerhalb dieser Schichten wurden Gemeinden, die regional benachbart sind, zu Schichten zusammengefasst. Es galt dabei die Regel, dass Gemeinden sukzessiv soweit zusammengefasst wurden, bis sich pro Schicht eine Sollfallzahl von rund 100 Interviews ergab.

Im Rahmen der Feldarbeit wurde zunächst für jede ausgewählte Telefonnummer ermittelt, ob diese Telefonnummer tatsächlich existiert (also nicht die entsprechende automatische Ansage „Kein Anschluss unter dieser Nummer“ kommt) und ob sie zu einem Privathaushalt der Grundgesamtheit gehört. Für jeden Haushalt war es zudem notwendig, den genauen Wohnort zu kennen, da auf Basis der Vorwahl nicht in jedem Fall eine eindeutige Gemeindezuordnung erfolgen kann und aus dem ADM-Festnetz-Telefonstichprobensystem nur eine geschätzte Gemeindezuordnung vorliegt. Diese Schätzung muss also durch eine entsprechende Abfrage verifiziert und gegebenenfalls korrigiert werden. Erst dann ist eine sichere Zuordnung zu einer Stichprobensteuerungsschicht – und damit auch für die Auswertung zu einem Lokalradio-Stereoempfangsgebiet bzw. zu Teilgebieten – möglich.

Innerhalb der ausgewählten Haushalte wurde eine Person der Grundgesamtheit ab 14 Jahre per Zufall ausgewählt (Schwedenschlüssel).

4. Auswahlverfahren Teilstichprobe Festnetz 14-29 J.

Aus den vergangenen Jahren war je Standort bekannt, wie viele 14-29-Jährige hätten befragt werden müssen, um sie ihrem Anteil entsprechend zu repräsentieren. Daraus wurde die Differenz zwischen der tatsächlich erreichten Fallzahl und dem Soll ermittelt. Die insgesamt geplanten 2.000 Netto-Interviews mit 14-29-Jährigen wurden proportional zu dieser errechneten Unterdeckung auf die Standorte verteilt.

Die Auswahl der Haushalte erfolgte auch hier auf der Basis des aktuellen ADM-Festnetz-Telefonstichprobensystems. Erste Auswahlstufe waren wieder die Privathaushalte gesamt. In diesen wurde zunächst ermittelt, ob dort mindestens eine deutschsprachige 14-29-jährige Person wohnt. Im positiven Fall wurde dann diese Person befragt. Wenn es mehrere Personen in dieser Altersgruppe gab, wurde eine dieser 14-29-jährigen Personen per Zufall ausgewählt. Es wurde der gleiche Fragebogen verwendet wie bei der Stichprobe der ab 14-Jährigen.

5. Auswahlverfahren Teilstichprobe Mobile ab 14 J.

Die Auswahl der Befragungspersonen erfolgte auf der Basis des aktuellen ADM-Telefonstichprobensystems Mobilfunk. Zu den Mobilfunktelefonnummern stehen keine Angaben zum Wohnort zur Verfügung. Insofern musste zunächst eine Stichprobe aus den Mobilfunknummern in ganz Deutschland gezogen werden. Eine regional eingeschränkte Stichprobe wie z.B. nur Bayern kann nicht gezogen werden, ebenso wenig regional disproportionale Stichproben.

Da es zu den Mobilfunknummern keine Information zum Wohnort des Mobilfunkteilnehmers gibt, muss nach der Kontaktaufnahme geprüft werden, ob die Person im Befragungsgebiet Bayern lebt. Eine feinere regionale Steuerung der Mobilfunkstichprobe ist aus forschungsökonomischen Gründen nicht realisierbar. Die Stichprobe ist somit grundsätzlich proportional zur regionalen Verteilung der Nutzer von Mobiltelefonen.

6. Auswahlverfahren Teilstichproben CAWI / Online ab 14 Jahre / Aufstockung 14-29 resp. 30-39 Jahre

Auswahlgrundlage sind die im Online Access Panel registrierten Panelmitglieder. Aus diesem „Pool“ Befragungsbereiter wurden die Stichproben nach bestimmten Rekrutierungsvorgaben gezogen (Alter und Geschlecht, formale Bildung, Berufstätigkeit, Haushaltsgröße und Regierungsbezirk) und mit Berücksichtigung der angestrebten Tagesgleichverteilung zur Befragung eingeladen. Die Altersgruppen 14-29 respektive 30-39 Jahre wurden bei der Stichprobenziehung mit einem erhöhten Auswahlsatz berücksichtigt.

Die Rekrutierung der Online-Befragten erfolgte anhand eines Stichprobenplans mit den folgenden Quotierungsmerkmalen:

  • Alter und Geschlecht (gebunden)
  • Formale Bildung (Schulabschluss)
  • Berufstätigkeit
  • Haushaltsgröße
  • Regierungsbezirk

7. Regionale Aussteuerung Festnetz- und Mobilstichprobe ab 14 J.

Um die gewünschte regional disproportionale Nettostichprobe zu erhalten, wurden bei der regionalen Steuerung der Festnetzstichprobe der ab 14-Jährigen die durchgeführten Interviews aus den Stichproben „Mobil“, „14-29-Jährige“ und „CAWI/Online“ berücksichtigt. Dabei wurde zweistufig vorgegangen:

  • In den ersten rund zwei Dritteln des Erhebungszeitraums wurden die Teilstichproben „14-29-Jährige“, „Mobile Stichprobe“ und „CAWI/Online“ durchgeführt. Die Bearbeitung der disproportionalen Festnetzstichprobe der ab 14-Jährigen wurde in dieser Zeit um die Fallzahl dieser Gruppen reduziert.
  • Im letzten Drittel der Feldzeit erfolgte die finale regionale Feinsteuerung der Interviewverteilung mit Hilfe der Festnetzstichprobe der ab 14-Jährigen.

8. Erhebungszeitraum

Die Interviews zum Hörfunk im Rahmen der Funkanalyse Bayern wurden im Zeitraum 16.01. bis 26.03.2017 durchgeführt.

9. Tagesgleichverteilung

Da wochentagesbezogene Reichweiten für die Nutzung der einzelnen Radioprogramme zu erheben sind, erfolgte eine Tagesgleichverteilung, d.h. die Befragungstage wurden gleichmäßig auf die sieben Wochentage verteilt. Dieses wurde auch auf regionaler Ebene gesteuert.

Die Tagesverteilung wird dabei so gesteuert, dass die Summe der Interviews aus der Festnetzstichprobe der ab 14-Jährigen, der „mobilen“ Stichprobe und der Teilstichprobe der 14-29-Jährigen auch auf regionaler Ebene gleichmäßig auf die sieben Wochentage verteilt ist. Für diese sehr komplexe Steuerungsaufgabe wurde ein spezifisches von TNS Infratest für die FAB entwickeltes Steuerungssystem eingesetzt.

10. Erhebungsinhalte

Personen ab 14 Jahren

  • Nutzungsfrequenz Radiohören gesamt nach Zeitabschnitten
  • Bekanntheit / Weitester Hörerkreis / Nutzungsfrequenz Hörfunkprogramme
  • Viertelstundenweise Tagesablauferhebung für den gestrigen Tag
       –   13 Leittätigkeiten
       –   Hörfunknutzung nach Programmen
       –   MP3, CDs, Musikdownloads, Podcasts etc. hören
       –   Musik-Streaming-Dienste hören
       –   Fernsehen, Video, DVD, Blu-ray genutzt
       –   Internetnutzung
  • Für Sender, die bekannt sind: Programmkompetenz in Bezug auf verschiedene Programmbestandteile und Marketingaktionen

Internetnutzung

  • Weitester Nutzerkreis und Nutzungsfrequenz
  • Ort der Internetnutzung
  • Radiohören über das Internet:
       –   Schon mal genutzt
       –   An welchen Geräten inkl. am häufigsten genutztes Gerät
       –   Nutzungsfrequenz Radioprogramme hören über das Internet

Musik-Streaming-Dienste

  • Schon mal genutzt? Wenn ja, welchen?
  • Nutzungsfrequenz Musik-Streaming-Dienste

YouTube

  • Schon mal über YouTube Musik gehört?
  • Nutzungsfrequenz Musik hören über YouTube

Podcast

  • Schon mal einen Podcast genutzt?
  • Nutzungsfrequenz Podcasts

DAB+ Radionutzung

  • Haushaltsausstattung DAB+ Radiogerät (in der Wohnung oder im Auto)
  • Nutzungsfrequenz DAB+

Radionutzung über Kabel oder Satellit

  • Radioempfang über Kabel im Haushalt und Nutzungsfrequenz
  • Radioempfang über Satellit im Haushalt und Nutzungsfrequenz

Demografie

  • Alter, Geschlecht
  • Schulbesuch, Schulabschluss
  • Berufsausbildung
  • Berufstätigkeit, Stellung im Beruf
  • Haushaltsführende Person im Haushalt
  • Haupteinkommensbezieher im Haushalt
  • Staatsangehörigkeit
  • Persönliches Nettoeinkommen pro Monat
  • Haushaltsnettoeinkommen pro Monat
  • Haushaltsgröße, Anzahl Personen gesamt / Anzahl Personen ab 14 Jahre im Haushalt

Datengewichtung, Bereinigung

1. Gewichtung: Transformation und Redressment

Schritt 1: Transformation (Designgewichtung)

In diesem Arbeitsschritt werden die unterschiedlichen Auswahlchancen der Befragten durch entsprechende Gewichtungsfaktoren ausgeglichen. Die verschiedenen Teilstichproben werden unterschiedlich behandelt:

  • Transformation Mobile Stichprobe

Aufhebung der unterschiedlichen Auswahlchancen der befragten Personen, die sich aus der unterschiedlichen Anzahl der Mobiltelefonnummern ergibt, unter denen sie erreichbar sind.

  • Transformation Festnetz Stichprobe ab 14-Jährige

Aufhebung der unterschiedlichen Auswahlchancen der Haushalte, die sich aus der unterschiedlichen Anzahl der Telefonnummern ergibt, unter denen der Haushalt erreichbar ist.

Aufhebung der unterschiedlichen Auswahlchancen der Befragten, die sich aus der Anzahl der Personen ab 14 Jahre im Haushalt ergibt.

Aufhebung des regional disproportionalen Stichprobenansatzes.

  • Transformation Festnetz Stichprobe 14-29 Jährige

Aufhebung der unterschiedlichen Auswahlchancen der Haushalte mit 14-29 Jährigen, die sich aus der unterschiedlichen Anzahl der Telefonnummern ergibt, unter denen der Haushalt erreichbar ist.

Aufhebung der unterschiedlichen Auswahlchancen der Befragten, die sich aus der Anzahl der Personen von 14-29 Jahre im Haushalt ergibt.

Aufhebung des regional disproportionalen Stichprobenansatzes.

Schritt 2: Zusammenführung der vier Stichproben
Nach Aufhebung der unterschiedlichen Auswahlchancen der Befragten im Rahmen der Transformation (Designgewichtung) werden die vier Teilstichproben zu einer Gesamtstichprobe zusammengeführt. Diese Zusammenführung garantiert, dass die Teilstichproben als Ganzes zueinander in das korrekte Verhältnis gesetzt werden. Nach dieser Zusammenführung ist für jeden Befragten der Netto-Gesamtstichprobe die Auswahlchance durch die Gewichtung gleich gesetzt.

Schritt 3: Redressment/ Demografiegewichtung Personen
Nicht alle ausgewählten Personen konnten für ein Interview gewonnen werden. Dies kann in der Nettostichprobe zu Abweichungen von den demografischen Strukturen der Grundgesamtheit gemäß den Daten der amtlichen Statistik führen. Auch ist mit zufallsbedingten Strukturabweichungen zu rechnen. Auf Grund dessen ist es sinnvoll und in der Marktforschung üblich, die demografischen Strukturen der Nettostichprobe durch eine faktorielle Gewichtung den Sollstrukturen der amtlichen Statistik anzugleichen.

Die Daten haben wie bei der aktuellen ma Radio als Bezugsbasis die in Privathaushalten in Deutschland wohnenden Deutschen plus EU-Ausländer plus Nicht-EU-Ausländer mit abgeschlossener Schulausbildung ab 14 Jahre. Datenquellen hierzu waren die von BIK für die Gewichtung der ma Radio ermittelten sekundärstatistischen Daten der amtlichen Statistik. Diese Daten berücksichtigen die Ergebnisse des Mikrozensus 2015, die laufende Bevölkerungsfortschreibung gemäß 31.12.2015 und das Ausländerzentralregister mit Stand 31.12.2015.

Gewichtungsmerkmale waren:

  • Kreise
  • Regierungsbezirke / HH-Größe
  • Regierungsbezirke / Bildung
  • Regierungsbezirke / Berufstätigkeit
  • Regierungsbezirke / Alter / Geschlecht
  • Regierungsbezirke / Deutsche / Ausländer
  • Stereoempfangsgebiet / politische Gemeindegrößenklasse
  • Stereoempfangsgebiete bzw. Teilgebiete / Alter / Geschlecht
  • Teilgebiete der Stereoempfangsgebiete
       –   Stereoempfangsgebiet / Alter / Befragungstag
       –   Stereoempfangsgebiet / Geschlecht / Befragungstag
       –   Stereoempfangsgebiet / Alter / Geschlecht / Befragungstag Mo-Fr, Sa, So
       –   Befragungstag / Alter / Geschlecht

2. Bereinigung Einkommen

Ein Teil der Befragten wollte oder konnte beim Interview keine Angabe zum eigenen und / oder zum Haushaltseinkommen machen. Um diese wichtige Variable für Auswertungen sinnvoll nutzen zu können, wurden diese fehlenden Angaben zum Einkommen geschätzt.

Grundlage der Schätzung sind dabei die Angaben der Personen, die Angaben zum Einkommen gemacht haben. Die Berechnungen erfolgen mit Hilfe eines Segmentationsverfahrens, bei dem alle Personen, die eine Angabe zum Einkommen gemacht haben, auf der Basis ihrer weiteren statistischen Merkmale wie z.B. Alter, Schulbildung, Haushaltsgröße, Berufstätigkeit, Stellung im Beruf usw. in disjunkte Gruppen (Segmente) mit jeweils einheitlichem Einkommen zerlegt werden.

In einem zweiten Arbeitsschritt werden alle Personen ohne Angabe zum Einkommen entsprechend ihren Angaben zu den statistischen Merkmalen einem spezifischen Einkommenssegment zugeordnet. Ihnen wird das Einkommen dieses Segments zugewiesen.

Diese Methode wird für die Schätzung sowohl des Haushalts- als auch des persönlichen Einkommens eingesetzt. Dabei werden zusätzlich auch die Zulässigkeitsprüfungen angewendet, die bei den Angaben zum Einkommen gegolten haben, die bereits während des Interviews gemacht wurden (Beispiel: persönliches Einkommen muss kleiner/gleich Haushaltseinkommen sein).

Erläuterung zu den Tabellen

1. Darstellung Radio Galaxy

Radio Galaxy wird in Bayern an mehreren Lokalradiostandorten terrestrisch-analog (UKW) ausgestrahlt. Dabei wird zu bestimmten Zeiten das bayernweite Galaxy-Programm ausgeblendet und stattdessen ein lokales Galaxy-Programmangebot gesendet. Außerdem wird Galaxy dort auch als Radio Galaxy XYZ (=Name des Standortes) angesagt. Dieses "lokale" Radio Galaxy wird in diesen Gebieten auch in das Kabel eingespeist und über das Internet verbreitet.

An Standorten mit „lokalem“ Radio Galaxy wird der Sender in der Erhebung als Radio Galaxy XYZ (=Name des Standortes) abgefragt. In den restlichen Gebieten Bayerns erfolgt die Abfrage des Senders einheitlich als Radio Galaxy.

Aufgrund von weiter entfernten Arbeitsorten, Reisen oder speziellen Empfangseinrichtungen in manchen Haushalten ist es möglich, dass auch Personen mit Wohnort außerhalb des UKW-Empfangs angeben, Radio Galaxy XYZ (=Name des Standortes) gehört zu haben. Umgekehrt kann aus ähnlichen Gründen auch von Personen im UKW-Empfangsgebiet das originäre Radio Galaxy angegeben werden, z.B. weil es über DAB+ gehört wird.

In den Tabellen ist ausgewiesen:

  • Radio Galaxy XYZ (=Name des Standortes) = Nutzung des über UKW / im Kabel / via Internet vor Ort empfangbaren lokalen Angebots
  • Radio Galaxy Bayern ohne lokal = Nutzung des im restlichen Bayern einheitlichen Programmangebots Bayern, das über Kabel oder über DAB+ Radio empfangbar ist
  • Radio Galaxy gesamt = Nutzung von Radio Galaxy, unabhängig, ob über Kabel, DAB+, Internet oder UKW, inklusive der zeitweise lokal unterschiedlichen Angebote.

2. Darstellung ROCK ANTENNE

ROCK ANTENNE wird in Bayern über Kabel, Satellit, Internet und DAB+ ausgestrahlt. Im Stereoemp-fangsgebiet Augsburg sendet ROCK ANTENNE sein bayernweites Programm zusätzlich über eine UKW-Frequenz. Im Stereoempfangsgebiet Erding / Freising / Ebersberg strahlt ROCK ANTENNE über UKW ein lokales Programm aus, das in der Befragung auch entsprechend mit eigenem Sendernamen abgefragt wird.

In den Tabellen ist ausgewiesen:

  • ROCK ANTENNE lokal ED/FS/EBE = Nutzung des über UKW vor Ort empfangbaren lokalen Angebots, egal ob innerhalb oder außerhalb des Stereoempfangsgebiets (also mit Berücksichtigung von Pendlern).
    (siehe Standortbericht)
  • ROCK ANTENNE Bayern ohne lokal = Nutzung von ROCK ANTENNE in ganz Bayern, egal über welchen Verbreitungsweg mit bayernweitem Programm ohne die Nennungen des lokalen Programms in Erding / Freising / Ebersberg (siehe Basisbericht Bayern).
  • ROCK ANTENNE Bayern ohne lokal (ohne UKW-Verbreitung) = Nutzung von ROCK ANTENNE in ganz Bayern ohne das Stereoempfangsgebiet Augsburg, in dem ROCK ANTENNE auf UKW ausgestrahlt wird und ohne die Nennungen des lokalen Programms in Erding / Freising / Ebersberg (siehe DAB+ Bericht). Bezeichnung bis 2016 als ROCK ANTENNE (ohne terr. Verbreitung).
  • ROCK ANTENNE gesamt = Nutzung von ROCK ANTENNE in ganz Bayern, egal wo, egal, über welchen Verbreitungsweg und egal, ob bayernweites oder lokales Programm (siehe Basisbericht Bayern und Standortberichte).